In der Laufbahnberatung ZML arbeiten wir mit einem modellhaften Prozess, der mit jedem Klienten und damit mit jedem spezifischen Anliegen individuell durchlaufen wird.
Der Weg nach innen ist der Weg der Selbsterkenntnis, der aus verschiedenen beraterischen und berufsrelevanten Teilthemen, wie beispielsweise, Prägungen, Interessen, Kompetenzen und Werten besteht. Bei den einzelnen Themen ist es wesentlich, dass nicht nur kognitive Erkenntnisse entstehen, sondern vertiefte Erkenntnisse in die Persönlichkeit integriert werden. Über die Schritte: Wahrnehmen, Erkennen, Wertschätzen machen sich Klienten ihre Ressourcen wirklich zu eigen, sie werden dauerhaft verankert und können beispielsweise aktiv in einem Bewerbungsgespräch genutzt werden.
Die Wende vom Weg nach innen zum Weg nach außen bildet die Vision im Sinne eines neuen beruflichen Identitätsentwurfs, dieser drückt sich in einer oder mehreren beruflichen Perspektiven aus.
Der Weg nach außen ist der Weg zur Realisierung der Ziele. Hier gilt es eine andere Strategie in der Beratung einzusetzen. Aktivieren, situativ ermutigen und gedankliches oder reales Probehandeln anzuregen, sind dabei wichtig.
Am Anfang des Beratungsprozesses steht die Klärung des Anliegens. Es folgt eine Situationsklärung in Form einer beruflichen und persönlichen Standortbestimmung. Hier nehmen LaufbahnberaterInnen sich Zeit, um auch das Anliegen hinter dem Anliegen zu verstehen, damit der Beratungsprozess nicht am Klienten vorbei geht.
Bei Neuorientierungsprozessen versuchen LaufbahnberaterInnen im Rückblick auf die Lebensgeschichte, die für die Klärung der Fragen relevanten Teile der Persönlichkeit zu erfassen und helfen dabei, sie den Klienten bewusst zu machen – wie Stärken, Kenntnisse, Prägungen, Bedürfnisse, Werthaltungen, Einstellungen u.a.m.
Nach Auslotung der wirklichen Bedürfnisse und Zukunftsvorstellungen der Klienten richtet sich der Prozess auf die Realisierung hin aus. Angestrebte Ziele werden formuliert und die Stimmigkeit mit dem Wertesystem überprüft. Häufig stellt sich in diesem Teil des Beratungsprozesses die Sinnfrage und will reflektiert und neu fokussiert werden. Mögliche Wege und Strategien zur Zielerreichung werden entwickelt – unter Berücksichtigung der Lebenssituation der Klienten und schon absehbarer Entwicklungen auf dem Arbeits- und Bildungsmarkt.
Klienten bestimmen selbst, wie lange und wie weit sie Unterstützung im Prozess benötigen. Eine Abschluss-Sitzung mit Evaluation und gegenseitigem Feedback ist für alle Beteiligten wichtig. Die Umsetzungsbegleitung kann sich bis in Prozesse der Bewerbungsberatung oder Begleitung in der ersten Zeit der neuen Stelle erstrecken. Es erfolgt allerdings niemals eine Stellenvermittlung, da der Gesetzgeber strikt zwischen Beratung und Vermittlung trennt.